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Inhalationstherapie: Kortisonbelastung im Mund- und Rachenraum

Asthma bronchiale beruht auf einer Überempfindlichkeit ("Hyperreagibilität") der Atemwege auf Grund entzündlicher Prozesse. Standardtherapie ist die Inhalation kortisonhaltiger Präparate.


Prinzipbedingt kommt es dabei, sowohl bei druckgasbetriebenen Sprays als auch bei Trockenpulverinhalatoren, zu Kortisonablagerungen im Mund- und Rachenraum. Dadurch bedingte Veränderungen in der Mundflora können zu einer Hefepilzinfektion in der Mundschleimhaut und eventuell zu einem Absetzen des Medikaments führen. Weiße Beläge, Zungenbrennen, Schluckbeschwerden, Heiserkeit sind gängige Symptome.


Was ist zu tun ?


Grundsätzlich sollte nach jeder Inhalation der Mund mit Wasser ausgespült werden, idealerweise wird nach der Inhalation gegessen und dann die Zähne geputzt, also die Inhalation vor dem Frühstück und vor dem Abendessen durchgeführt.


Eine weitere Möglichkeit besteht darin, von vornherein durch geeignete Auswahl des Inhalationsgerätes die Mund- und Rachendeposition möglichst gering zu halten. Moderne Geräte erlauben eine Reduktion um 50%.


Bei Sprays („Dosieraerosole“) als sehr effektiv erweist sich die zusätzliche Verwendung eines Spacers, einer Art Vorschaltkammer. Hier gelangt der Sprühstrahl nicht direkt in den Mund, sondern in die Kammer des Spacers. Von hier aus wird die zwischengelagerte Sprühwolke in Ruhe inhaliert, was zu einer Reduzierung der Kortisonbelastung um etwa 80% führt.


Trotzdem gilt auch hier: Mund danach mit Wasser ausspülen. Unter Beachtung all dieser Gesichtspunkte kann die Kortisonbelastung im Mund- und Rachenraum so weit verringert werden, dass die natürliche Mundflora erhalten bleibt und keine Kortison induzierten Beschwerden auftreten.

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