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Atemstörungen und kognitive Leistungsfähigkeit

Schwere schlafbezogene Atemstörungen gehen mit einer schlechteren kognitiven Leistungsfähigkeit einher.


In einer Studie an 1789 Probanden von Marthe Dlugaj (Universitätsklinikum Essen) zeigte sich, dass Personen mit 30 oder mehr schlafbezogenen Atempausen pro Stunde (AHI > 30/h) im Vergleich zu Menschen ohne Schlafapnoe häufiger kognitive Einschränkungen aufweisen. Die kognitiven Defizite betrafen vor allem das verbale Gedächtnis und die Exekutivfunktionen (Zielen, Planen, Entscheiden). 



Weiterhin konnte gezeigt werden, dass dieser Zusammenhang auch dann noch signifikant bleibt, wenn auf das komplette Spektrum kardiovaskulärer Risikofaktoren adjustiert wurde, darunter Gewicht, Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Fettstoffwechselstörungen und andere. Der statistische Zusammenhang zwischen Schlafapnoe und kognitiven Defiziten lässt sich also nicht dadurch erklären, dass beides auf gemeinsame kardiovaskuläre Risikofaktoren zurückgeführt wird. Eine frühzeitige Diagnostik und Therapie im Schlaflabor bei Verdacht auf Schlafapnoe ist somit auch im Hinblick auf den Erhalt kognitiver Fähigkeiten zu empfehlen.

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